Zeitmanagement-Methoden

58 effektive Strategien und Techniken

Zeitmanagement-Methoden

Zeitmanagement ist in der heutigen schnelllebigen Welt eine zentrale Fähigkeit. Es ist auch eine größere Herausforderung als je zuvor. Glücklicherweise gibt es viele Zeitmanagement-Methoden, die dir helfen können, organisiert und effizient zu werden. Nutze diese Übersicht über 58 Methoden und Techniken, um die zu finden, die für dich am besten funktionieren.

Deep Planning

Zeitmanagement App

Die meisten Pläne sind streng sequenziell. Sobald du deinen Plan an die Realität anpassen musst - was früher oder später immer der Fall sein wird -, musst du die gesamte lange Sequenz aktualisieren. Das ist im besten Fall zeitraubend, im schlimmsten Fall motivationsraubend. Mit Deep Planning erstellst du stattdessen eine einfache Hierarchie.

Überlege, was du in diesem Jahr erreichen willst. Und was willst du diesen Monat erreichen, basierend auf deinem Jahresvorhaben? In dieser Woche? Heute? So entsteht mit wenig Aufwand eine langfristige Strategie, die auch sehr unkompliziert aktualisiert werden kann.

Neugierig? Dann wirf einen Blick auf Focality, unsere Zeitmanagement-App. Focality kombiniert Deep Planning, Selbstreflexion und datengestützte Erkenntnisse, damit du deine Zeitmanagement-Fähigkeiten ständig verbessern kannst.

Die komplette Liste der Zeitmanagement-Methoden

Nun ohne weitere Umschweife hier die komplette Liste der Zeitmanagement-Methoden in alphabetischer Reihenfolge:

1-3-5-Regel

Erstelle für jeden Tag eine Liste mit etwas Großem, drei mittleren Dingen und fünf kleinen Dingen, die du an diesem Tag erledigen willst. Das bringt Klarheit in den Arbeitstag und hilft dir, nicht in einer endlosen Flut von Aufgaben unterzugehen.

2-Stunden-Lösung

Siehe Zwei-Stunden-Lösung.

2-Minuten-Regel

Es gibt zwei 2-Minuten-Regeln:

  1. Wenn du eine neue Gewohnheit etablieren willst, sorge dafür, dass du dafür zunächst nicht länger als zwei Minuten benötigst. Arbeite dich von dort aus hoch.

  2. Bei der Methode "Getting Things Done" (siehe unten) gilt: Wenn eine Aufgabe nur 2 Minuten oder weniger benötigt, dann erledige sie sofort, anstatt sie zu aufzuschreiben.

10-Minuten-Regel

Wenn du etwas vor dir herschiebst, zwinge dich dazu, es für 10 Minuten zu machen. Die Chancen stehen gut, dass du nach den 10 Minuten weitermachst.

18 Minuten

Beginne deinen Tag damit, fünf Minuten lang zu planen, was du an diesem Tag tun wirst. Nimm dir dann jede Stunde eine Minute Zeit, um deinen Fortschritt zu prüfen und dich neu zu fokussieren. Halte dann am Ende des Tages für fünf Minuten inne, um zu reflektieren und Bilanz zu ziehen.

4Ds des Zeitmanagements

Diese Methode hilft schnell zu entscheiden, was mit einer Aufgabe zu tun ist. Entweder erledigst sie (delegate), schiebst sie auf (defer), delegierst sie (delegate) oder lässt sie fallen (drop).

52:17-Regel

Arbeite 52 Minuten lang, dann ruhe dich 17 Minuten lang aus. Die 52/17-Regel ist im Grunde eine Variation der bekannten Pomodoro-Technik (siehe unten). Warum 52 Minuten? Julia Gifford analysierte die Arbeitsmuster der Menschen an ihrem Arbeitsplatz. Es stellte sich heraus, dass die produktivsten 10 % etwa 52 Minuten lang konzentriert an einer Aufgabe arbeiten.

7-Minuten-Leben

Nimm dir morgens 7 Minuten Zeit, um deinen Tag zu planen. Dann weitere 7 Minuten am Abend, um zu reflektieren.

80/20-Regel

Die 80/20-Regel, auch bekannt als das Pareto-Prinzip, ist eine Faustregel, die besagt, dass 80 % der Wirkung aus 20 % der Ursachen entstehen. Übertragen auf das Zeitmanagement bedeutet dies, dass du 80 % der Ergebnisse mit nur 20 % der Zeit erreichen kannst. Um 100 % zu erreichen, ist überproportional mehr Arbeit erforderlich. Perfektion ist der Feind des Erledigten.

90-Minuten-Regel / 90-Minuten-Fokus-Sitzungen / 90-Minuten-Lösung

Richte deine Arbeit an deinem "Basic Rest-Activity Cycle": ca. 90 Minuten lang konzentriert arbeiten, dann 20 Minuten Pause. Der folgende Artikel fasst es sehr schön zusammen: Avoid Burnout and Increase Awareness Using Ultradian Rhythms

ABCDE-Methode

Die ABCDE-Methode wurde von Brian Tracy entwickelt und ist eine Priorisierungstechnik. Man weist jeder Aufgabe eine Priorität von A bis E zu. A: Sehr wichtig, muss erledigt werden. B: Wichtig, sollte erledigt werden. C: Nett zu tun, kann aber ohne Folgen übersprungen werden. D: Delegieren. E: Eliminieren.

Aktionsmethode

Verlassen Sie jedes Meeting, jeden Workshop oder jede andere Veranstaltung mit einer Reihe konkreter Aufgaben, die ausgeführt werden müssen, genannt "Aktionsschritte". Diese sollten getrennt von begleitenden Informationen ("Referenzpunkte") aufbewahrt werden. Alles, was nicht sofort angegangen werden kann/soll, wird zu einem "Backburner-Item", das man eventuell später wieder aufgreift. Die Methode wurde von Behance entwickelt. Früher gab es ein Online-Tool, das die Aktionsmethode umsetzte, aber es wurde 2015 eingestellt.

Agile Results

Die Methode Agile Results ist stark von Softwareentwicklungs-Frameworks wie Scrum inspiriert. Identifizieren Sie zu Beginn der Woche drei Erfolge, die Sie erreichen wollen. Identifizieren Sie jeden Tag drei Erfolge für diesen Tag. Nutzen Sie den Freitag, um drei Dinge zu erkennen, die gut laufen, und drei Dinge, die verbessert werden sollen. Begleitet von einer Reihe weiterer Praktiken zur Verbesserung Ihres Zeitmanagements wie 30-Tage-Verbesserungssprints, Referenzsammlungen und mehr.

Autofokus

Autofokus ist eine To-Do-Listen-Methode von Mark Forster, die versucht, so wenig Struktur wie möglich zu verwenden. Schreibe einfach alle Aufgaben in ein liniertes Notizbuch. Überfliege die Liste und arbeite an dem, was heraussticht - so lange, wie du Lust dazu hast. Dann streiche den Punkt von der Liste. Wenn du die Aufgabe nicht abgeschlossen hast, füge sie wieder ans Ende an. Wiederhole den Prozess. Wenn du eine ganze Seite durchgehst (abgesehen von der letzten Seite), ohne dass etwas heraussticht, streiche alle Punkte auf dieser Seite.

Batching / Zeit-Batching / Aufgaben-Batching

Bearbeite zusammenhängende Aufgaben im Block, anstatt unzusammenhängende Aufgaben zu mischen. Das verhindert häufige Kontextwechsel und steigert so die Effizienz.

Biologische Prime Time

Verfolge deine Energieniveaus im Tagesverlauf und finde deine energiereichsten Zeiten des Tages. Plane für diese Zeiten deine wichtigsten Aufgaben ein. Erstmals beschrieben von Sam Carpenter in seinem Buch Work the System.

Bullet Journal

Ein Bullet Journal kombiniert To-Do-Liste, Planung und Tagebuch. Der Name Bullet Journal kommt von der ausgiebigen Verwendung von Aufzählungspunkten (engl. "bullets") zur Strukturierung und Markierung von Informationen.

COPE

COPE steht für Clear, Organized, Productive, Efficient. Die Methode hilft, Aktivitäten mit geringem Wert zu eliminieren und alle anderen zu priorisieren. Ziel ist es, sich auf die Dinge zu konzentrieren, die die größte Wirkung haben.

Don't Break The Chain

Siehe Seinfeld-Strategie.

Eat That Frog

Erledige die größte und/oder schwierigste und/oder unbeliebteste Aufgabe gleich als Erstes am Morgen. Dann verschwendest du keine Energie oder lässt sich ablenken, weil du dich insgeheim vor dieser Aufgabe fürchtest. Die Methode Eat That Frog wurde von Brian Tracy entwickelt, der sie nach einem Zitat von Mark Twain benannt hat: "Iss als Erstes am Morgen einen lebenden Frosch, dann wird dir den Rest des Tages nichts Schlimmeres passieren."

Eisenhower Matrix / Box / Methode / Prinzip

Der ehemalige US-Präsident Dwight D. Eisenhower pflegte seine Probleme nach den beiden Kriterien Dringlichkeit und Wichtigkeit zu bewerten. Diese Kriterien werden üblicherweise als Achsen in einer 2x2-Matrix mit 4 Quadranten verwendet:

  1. Dringend und wichtig
  2. Nicht dringend und wichtig
  3. Dringend, aber nicht wichtig
  4. Nicht dringend und nicht wichtig

Die Eisenhower-Matrix hilft, deine Aufgaben besser zu priorisieren und die Dringlichkeitsfalle zu vermeiden, bei der man seinen Tag mit allem füllt, was dringend ist und dabei das Wichtige vernachlässigt.

Mehr Details: Die Eisenhower-Matrix

Finale Fassung

Beginne mit einer Liste von Aufgaben. Wähle die erste Aufgabe auf der Liste aus. Überlege, welche andere Aufgabe aus der Liste du lieber erledigen würdest. Wähle diese aus, aber markiere die Erste. Wiederhole das so lange, bis du vor der aktuell ausgewählten Aufgabe nichts lieber machen willst. Bearbeite dann die Aufgaben in dieser Kette - aber in umgekehrter Reihenfolge! Wenn du mit der Kette fertig bist, beginne den Prozess von vorne mit der nächsten offenen Aufgabe in der Liste. Referenz: The Final Version Newsletter

Flowtime-Technik

Arbeite immer nur an einer Aufgabe gleichzeitig. Notiere die Zeit, wenn du beginnst. Arbeite so lange an der Aufgabe, bis du das Gefühl hast, eine Pause zu brauchen. Wenn du erschöpft bist oder dich nicht mehr konzentrieren kannst, mach eine Pause. Schreibe auf, wann du aufgehört hast. Überlege dir, wie lange deine Pause sein sollte und stelle dafür eine Uhr. Dann wiederhole den Prozess.

Frisch oder gebraten

Priorisiere deine Aufgaben für den nächsten Tag am Abend, wenn dein Gehirn "gebraten" ist (vom englischen Ausdruck "your brain is fried"). Plane die wichtigsten Aufgaben für den Anfang des Tages, wenn dein Gehirn noch frisch ist. Plane weniger wichtige oder leichtere Aufgaben für den späteren Tag, wenn du nicht mehr so viel Energie hast, das Gehirn also wieder gebraten ist.

Referenz: Dominate Your Day With the “Fresh or Fried” Prioritization System

Getting Things Done (GTD)

Getting Things Done ist eine berühmte Methode, die von David Allen entwickelt wurde. Sie macht ausgiebigen Gebrauch von To-do-Listen und Techniken zu deren Verwaltung. Im Kern verwendet sie fünf grundlegende Aktivitäten, um Struktur in Ihr Aufgabenmanagement zu bringen:

  1. Alles erfassen: Behalte deine Aufgaben nicht im Kopf, sondern schreibe alles auf.
  2. Klären: Stelle sicher, dass alle Aufgaben klar und umsetzbar sind.
  3. Organisieren: Verwende Kategorien, Prioritäten und Fälligkeitsdaten, um Struktur in deine Listen zu bringen.
  4. Überprüfen: Gehe deine Listen regelmäßig durch. Aktualisiere die Prioritäten, streiche überholte Punkte usw.
  5. Engagieren: Mache es.

Inbox Zero

Diese Strategie konzentriert sich auf die Verwaltung des E-Mail-Posteingangs mit maximaler Effizienz. Laut ihrem Schöpfer Merlin Mann bezieht sich der Name Inbox Zero nicht auf die Anzahl der verbleibenden E-Mails im Posteingang, sondern darauf, wie viel Zeit man mit dem Posteingang verbringt. Im Grunde genommen durchläuft jede eingehende E-Mail einen kurzen Prozess, in dem man eines der folgenden Dinge macht: Löschen, Delegieren, Beantworten, Aufschieben, Erledigen (sofort).

Ivy-Lee-Methode

Diese Zeitmanagement-Strategie wurde 1918 vom Produktivitätsberater Ivy Lee entwickelt. Er empfiehlt, am Ende eines jeden Tages sechs Aufgaben aufzuschreiben, die man am nächsten Tag erledigen will. Ordne sie nach Wichtigkeit. Arbeite dich dann am nächsten Tag von oben nach unten durch die Liste. Verschiebe am Ende des Tages jede unerledigte Aufgabe auf die Liste für den nächsten Tag. Beginne von vorn.

Keine Nulltage

Stelle sicher, dass du jeden Tag etwas für dein Ziel machst. Egal, wie viel oder wenig du machst, die Menge der Arbeit an einem Tag darf niemals gleich Null sein.

Medium-Methode

Kombiniere die Stärken von digitalen und papierbasierten Werkzeugen. Chad Halls Medium-Methode verwendet Papiernotizbücher, Post-it-Notizen, eine Aufgabenmanagement-App, einen Online-Kalender und eine Notiz-App.

MIT: Die wichtigsten Aufgaben

Schreibe die wichtigsten Aufgaben (Most Important Tasks) für den nächsten Tag auf. Bis zu drei. Konzentriere dich zu Beginn des Tages auf diese und mache nichts anderes, bis deine MITs erledigt sind.

MoSCoW Priorisierung

Diese aus dem Anforderungsmanagement entlehnte Technik hilft, deine Aufgaben zu priorisieren. Gebe jeder Aufgabe eine Priorität von entweder "Muss ich haben", "Sollte ich haben", "Könnte ich haben" oder "Möchte ich nicht haben". Oder umformuliert zum Zeitmanagement: Muss ich machen, sollte ich machen, könnte ich machen und werde ich nicht machen.

Die Abkürzung MoSCoW ergibt sich aus den englischen Begriffen der Technik: "Must have", "Should have", "Could have" und "Won't have".

Nicht-zu-Tun-Liste

Erstelle eine Liste mit allem, was du niemals tun solltest. Das können schlechte Angewohnheiten sein oder Kategorien von Aufgaben, die deine Zeit nicht wert sind. Das hilft dir, unproduktive Tätigkeiten zu vermeiden, indem sie bewusster werden.

OKRs: Ziele und Schlüsselergebnisse

OKRs wurden durch ihre Einführung bei Google berühmt, obwohl ihre Geschichte viel weiter zurückreicht. Das Prinzip ist einfach: Man setzt sich ein Ziel, das man erreichen möchte. Zum Beispiel "Begeistere meine Kunden". Dann definiert man eine Reihe von Schlüsselergebnissen, an denen der Erfolg gemessen werden soll. Zum Beispiel "Verbesserung der Feedback-Bewertungen um 20 %" oder "Erhöhung der Kundenbindung um 30 %". Man sollte die Schlüsselergebnisse so anspruchsvoll gestalten, man sie in der Regel nur zu etwa 70 % erreicht.

Die Abkürzung OKRs stammt aus dem englischen Begriff Objectives and Key Results.

Pareto-Prinzip

Siehe 80/20-Regel.

Parkinsonsches Gesetz

"Arbeit dehnt sich in genau dem Maß aus, wie Zeit für ihre Erledigung zur Verfügung steht." – C. Northcote Parkinson

Verwende andere Zeitmanagement-Strategien (z. B. Time Boxing), um diesem Effekt entgegenzuwirken.

Die Gurkenglas-Theorie

Stelle dir deinen Tag als Gurkenglas vor und deine Aufgaben als Steine, Kieselsteine und Sand, die du einfüllen möchtest. Die Steine sind deine großen, wichtigen Aufgaben. Kieselsteine und Sand sind die weniger wichtigen Aufgaben. Wenn du dein Glas (also deinen Tag) optimal füllen möchtest, musst du ihn in der Reihenfolge der Wichtigkeit füllen. Zuerst die Steine. Wenn du mit dem Sand beginnst, wirst du später keinen Platz mehr für die Steine haben.

Plane deinen Tag

Erstelle zu Beginn des Tages (oder am Vorabend) einen Plan, was du an diesem Tag erreichen willst. Gestalte den Plan strategisch statt aus dem Bauch heraus. Focality ist ein großartiges Werkzeug dafür.

Pomodoro-Methode

Konzentriere dich 25 Minuten lang auf genau eine Tätigkeit. Mache dann eine 5-minütige Pause, auch falls du gerade mitten in der Arbeit bist. Dann arbeite wieder 25 Minuten konzentriert – und so weiter. Mache nach vier Zyklen eine Pause von 15-30 Minuten.

Die Pomodoro-Technik hilft, die Auswirkungen von Unterbrechungen zu begrenzen. Sie zielt darauf ab, deinen Arbeitsfluss nicht zu unterbrechen.

Wenn du dem Namen der Methode treu bleiben willst, dann verwende eine tomatenförmige Küchenuhr, um die Intervalle zu messen. "Pomodoro" ist das italienische Wort für Tomate.

POSEC

POSEC steht für "Priorize, Organize, Streamline, Economize, Contribute". Die Methode stellt Bezüge zur Maslowschen Bedürfnishierarchie her.

Produktivitätsjournal

Dokumentiere, was du getan hast.

Schnellplanungsmethode (RPM, Rapid Planning Method)

Diese von Tony Robbins entwickelte Technik läuft darauf hinaus, sich drei Fragen zu stellen, wenn man etwas erreichen will: Was will ich? Warum will ich es? Was muss ich tun, um es zu bekommen?

Tony bietet ein kostenloses Arbeitsbuch an, wenn du ins Detail gehen willst.

Salami-Methode

Zerlege eine große Aufgabe in kleinere Aufgaben, die du in 20-30 Minuten bewältigen kannst.

Seinfeld-Methode

Arbeite jeden Tag an deinem Ziel. Markiere jeden Tag, an dem du für dein Ziel gearbeitet hast, in deinem Kalender. Sorge dafür, dass es eine ununterbrochene Kette von Markierungen im Kalender gibt. Auch bekannt als "Don't break the chain".

SuperFocus

Eine Variation des zuvor beschriebenen AutoFocus-Systems. Schreibe alles, was du tun möchtest, auf ein Blatt. Lasse Platz für eine zweite Spalte. Arbeite, worauf du Lust hast, solange du Lust hast. Wenn etwas Dringendes auftaucht, füge es in die zweite Spalte ein. Arbeite Sie so lange an den Aufgaben der Seite, bis keine Aufgaben mehr übrig sind. Wechsele dann auf die nächste Seite - aber erst, wenn alle Aufgaben aus der zweiten Spalte erledigt sind.

Strategische Faulheit

Vermeide Arbeit, die keinen strategischen Wert für dich hat.

Schweizer-Käse-Methode

Musst du eine große, komplexe Aufgabe angehen, die du nicht direkt stemmen kannst? Stanze ein paar Löcher hinein. Finde etwas Kleines und Überschaubares, das du sofort erledigen kannst. Kopiere die Präsentationsvorlage, brainstorme ein paar Überschriftenideen - irgendetwas. Wiederhole das so lange, bis der Käse bzw. das Projekt entweder so viele Löcher hat, dass es sich erledigt hat oder bis es als Ganzes leicht zu bewältigen ist.

Systemist

Amir Salihefendić, der Gründer der beliebten To-Do-Listen-App Todoist, hat das Zeitmanagement-System Systemist entwickelt. Es besteht aus sechs Elementen:

  • Nimm es überall hin mit
  • Erfasse alles
  • Zerlege es in kleine, umsetzbare Aufgaben
  • Priorisiere
  • Täglich die To-do-Liste auf Null setzen
  • Konsequentes Feedback einholen

Zeitbilanz

Eine Zeitbilanz analysiert, womit du tatsächlich deine Zeit verbringst. Dazu gibt es verschiedene Methoden (Zeiterfassungssoftware, manuelle Zeiterfassung in einer Tabelle usw.), aber das Ziel ist immer das gleiche: Verstehen, wohin deine Zeit verschwindet. Du wirst häufig Aktivitäten finden, die viel mehr Zeit in Anspruch nehmen als erwartet. Mit dieser Erkenntnis kannst du dann Anpassungen vornehmen, damit du deine Zeit besser einteilen kannst.

Zeitblöcke (Timeblocking)

Teile deinen Tag/Woche in verschiedene Blöcke auf. Jeder Block ist einer Aufgabe oder Aktivität gewidmet. Mache in dieser Zeit nichts anderes.

Elon Musk treibt dies auf die Spitze, indem er seine Tage in 5-Minuten-Intervalle einteilt, um sein extremes Arbeitspensum zu bewältigen.

Timeboxing

Weise einer Aktivität eine feste Zeitspanne zu, um sie zu erledigen. Es ähnelt dem Timeblocking, ist aber unabhängig von der Planung des gesamten Tages/Kalenders. Beim Timeboxing ist es außerdem elementar, dass die Aufgabe innerhalb der zugewiesenen Box abgeschlossen wird. Falls man merkt, dass es knapp wird, muss man die Aufgabe flexibel anpassen, um dennoch fertig zu werden. Z. B. doch nicht so sehr ins Detail gehen oder den Umfang reduzieren.

To-Don't-Liste

Siehe Nicht-zu-Tun-Liste.

Zwei-Stunden-Lösung

Nehmen dir jede Woche zwei Stunden Zeit, um die nächste Woche zu planen und zumindest eine vage Vorstellung von der Folgewoche zu haben.

Unplan (Unschedule)

Plane feste Verpflichtungen, Zeit für dich und freie Zeit ein. Plane KEINE Arbeitsaktivitäten. Dann siehst du wunderbar die verbleibende Zeit, die für Arbeit zur Verfügung steht. Mache dich dann an die Arbeit. NACHDEM du mindestens 30 Minuten an etwas gearbeitet hast, trage es in den Kalender ein, um den Fortschritt sichtbar zu machen. Lass' dich nicht vor der 30-Minuten-Marke unterbrechen, sonst darfst du die Zeit nicht eintragen. Gönnen dir nach jeder Arbeitsperiode eine Pause.

Der Unplan (engl. Unschedule) wird in Neil A. Fiore's Buch The Now Habit beschrieben, das auch viele andere Tricks enthält. Beispielsweise sollte man darauf achten, nie im blockierten Zustand aufzuhören. Man sollte immer zumindest eine Idee haben, wie es weitergehen könnte, bevor man eine Arbeitssitzung beendet.

Wer hat den Affen?

Erinnerst du dich an die Aktionsmethode, die besagt, dass jedes Meeting mit mindestens einem Aktionsschritt verlassen werden muss? Dieser Punkt ist der Affe. Achte darauf, dass du dich nicht um die Affen anderer Leute kümmerst.

Diese Analogie stammt aus einem 1999 in der Harvard Business Review erschienenen Artikel. Sie richtet sich an Manager und beschreibt, wie man effektiv delegiert, kann aber auch auf andere Bereiche des Zeitmanagements angewendet werden.

Arbeitsplatz-Popcorn

Teile deine Aufgaben für den Tag in drei Gruppen ein, die alle ungefähr gleich viel Zeit in Anspruch nehmen. Mache dich an die erste Aufgabe. Wenn sie erledigt ist, packe deine Sachen und gehe an einen anderen Ort. Gehe zum Beispiel vom Büro in ein Café. Arbeite dann an der zweiten Aufgabengruppe. Wenn auch diese fertig ist, ziehe an einen weiteren Ort weiter. Wenn die dritte Gruppe fertig ist, gehe nach Hause. (Referenz: Workstation Popcorn: How To Become Uber Productive While Working For Yourself)

Zen To Done (ZTD)

Zen to Done versucht, Getting Things Done zu verbessern. Es konzentriert sich auf Einfachheit und Effektivität. Es versucht nicht nur, so viele Aufgaben wie möglich zu erledigen, sondern auch diese Aufgaben klug auszuwählen, um dich deinen Zielen näher zu bringen. Sie beinhaltet auch eine Strategie, um die zentralen Gewohnheiten der Methodik Schritt für Schritt zu implementieren - anstatt ein kompliziertes System auf einen Schlag zu etablieren.

Ziele setzen

Der Prozess des Zielesetzens definiert, was man langfristig (oder mittelfristig) erreichen will. Anstatt sich nur auf anfallende Aufgaben zu konzentrieren, sorgen Ziele für eine Richtung im Leben. Wer keine klaren Ziele hat, ist im Grunde ziellos. Man kommt nur dort hin, wo man hin will, wenn man sein Ziel kennt.

Wir haben einen ausführlichen Leitfaden zur persönlichen Zielsetzung zusammengestellt, der dir helfen wird, das Thema in der Tiefe zu verstehen. Lerne, warum Ziele setzen wichtig ist, welche Arten von Zielen man sich setzen sollte, welche Eigenschaften gut definierte Ziele haben und vieles, vieles mehr.

Die richtige Methode für sich finden

Wenn du es geschafft hast, alle 58 Strategien zu lesen, stehst du vor der Qual der Wahl: Womit sollst du weitermachen?

Natürlich solltest du zuerst unsere Zeitmanagement-App Focality ausprobieren. ;) Es kombiniert eine effektive Zeitmanagement-Strategie, Selbstreflexion und datengetriebene Erkenntnisse in einer einfach zu bedienenden App. Dank Deep Planning erfordert sie auch nur eine sehr geringe Zeitinvestition.

Falls du etwas anderes suchst, überlege einfach, an welche Strategien du dich jetzt noch erinnerst. Diese kleine Faustregel, in der Fachsprache Verfügbarkeitsheuristik genannt, verrät dir, welche Strategien du als am wichtigsten eingeschätzt hast. Lese dir diese nochmals genauer durch und - wenn sie dir immer noch vielversprechend erscheint - probiere sie aus. Nicht jede Technik ist für jede Person die richtige, also musst du vielleicht mehr als eine versuchen. Aber in das Testen von Zeitmanagement-Methoden investierte Zeit ist gut angelegt.