Die Grundlagen der Eisenhower-Matrix gehen auf den US-Präsidenten Dwight D. Eisenhower zurück. Eisenhower war berühmt für seine besondere Produktivität. In einer Rede formulierte er sein Eisenhower-Prinzip: "Ich habe zwei Arten von Problemen: die Dringenden und die Wichtigen. Die Dringenden sind nicht wichtig, und die Wichtigen sind niemals dringend."
Das ist ein gängiges Muster. Denke Sie einen Moment darüber nach. Von all deinen Aktivitäten: Wie viel davon ist dringend? Und wie viel ist wirklich wichtig? Wichtig im Sinne von "das wird mir helfen, meine langfristigen Ziele zu erreichen". Dringlichkeit ist laut. Sie verlangt Aufmerksamkeit - und raubt den eigentlich wichtigen Dingen den Fokus.
Später wurden diese beiden Dimensionen, Dringlichkeit und Wichtigkeit, mit einer 2x2-Matrix abgebildet. Die Methode wurde vor allem durch Stephen R. Covey bekannt gemacht, der sie in seinem Buch "Die sieben Wege zur Effektivität" beschrieb. Die Eisenhower-Matrix ergibt so vier Quadranten:
Der obere linke Quadrant schreit vor Dringlichkeit. Dinge, die nicht aufgeschoben werden können und die auch wirklich wichtig sind. Sie zu ignorieren hat signifikant negative Folgen. Einige Beispiele:
Viele wichtige Aufgaben sind nicht zeitkritisch. Sie sind wichtig, weil sie einen den eigenen Zielen näher bringt oder gut für die langfristige Gesundheit sind. Wenn man sie überhaupt nicht erledigt, hat das tief greifende negative Auswirkungen. Aber ob man sich nun jetzt oder später drum kümmert, macht keinen großen Unterschied - vorausgesetzt, man tut es überhaupt. Ein paar Beispiele:
Vielleicht fällt dir schon auf, dass ein und dieselbe Aufgabe vom zweiten in den ersten Quadranten der Eisenhower-Matrix wandern kann, indem einfach nur Zeit verstreicht. Die Präsentation, die nächsten Monat fertig sein muss, ist heute nicht dringend. Aber wenn man einen Monat wartet, wird es "plötzlich" sehr dringend. Viele Menschen bleiben dadurch in einem ewigen Zyklus der Dringlichkeit gefangen. Dringende Sachen nehmen alle Zeit in Anspruch bis auch die ehemals nicht dringenden Aufgaben schließlich dringend werden. Man verbringt seine Zeit nur noch damit, die diversen Feuer zu löschen, die sich auftun. Das ist weder gut für einen selbst noch für die Ergebnisse.
Der Teufelsquadrant. Aufgaben in Quadrant III fühlen sich wichtig an, weil sie so dringend sind. Aber in Wirklichkeit sind sie gar nicht so wichtig. Sie mögen zwar notwendig sein, aber es sind nicht die Arten von Aufgaben, die einen wirklich voranbringen. Zum Beispiel:
Aktivitäten im vierten Quadranten sind einfach nur Zeitfresser. Trotzdem schaffen sie es immer wieder, sich einzuschleichen. Das können sein:
Ziel ist es, so viel Zeit wie möglich in Quadrant II zu verbringen: wichtige, aber nicht dringende Aufgaben. Diese Aufgabe bringen einen voran. Sie ermöglichen es, das Leben proaktiv zu planen, anstatt nur auf dringende Angelegenheiten reagieren zu müssen.
Man sollte vermeiden, zu viel Zeit im Quadrant I (wichtig und dringend) der Eisenhower-Matrix zu verbringen. Diese Dinge sind zwar wichtig, aber das ständige Feuerlöschen führt zu Stress und Burn-out. Man muss einen Weg finden, diese Aufgaben zu erledigen, solange sie sich noch in Quadrant II befinden - also noch nicht dringend geworden sind. Auch in Quadrant III (dringend, aber nicht wichtig) sollte man nicht zu viel Zeit verbringen. Sonst verschiebt sich der Fokus zu sehr auf das Kurzfristige und man bekommt den Eindruck, das Leben nicht wirklich im Griff zu haben. Und wenn Quadrant IV (weder wichtig noch dringend) zu viel Zeit in Anspruch nimmt, lebt man im Grunde genommen unverantwortlich.
Damit man die Freiheit hat, sich auf Quadrant II zu konzentrieren, muss man die Zeit reduzieren, die man in den anderen Quadranten verbringt. Am einfachsten beginnt man dabei mit den Quadranten III und IV. Bei Aktivitäten in Quadrant III kann man hinterfragen, ob sie überhaupt getan werden müssen. Sie sind nicht so wichtig, also ist es vielleicht eine Option, sie schlicht zu streichen. Eine andere gängige Strategie, insbesondere im beruflichen Kontext, ist die Delegation. Muss man die Aufgabe wirklich selbst erledigen, oder kann man sie nicht auch abgeben? Und was Quadrant IV betrifft: Einfach sein lassen. Es ist weder wichtig noch dringend - warum es überhaupt tun? Höre auf, sinnvoll im Netz zu surfen oder Dinge zu organisieren, die nicht besser organisiert werden müssen.
Die so gewonnene Zeit kann man nun in Quadrant II (wichtig, aber nicht dringend) investieren. In Folge rutschen immer weniger Aufgaben in den ersten Quadranten, weil man sich ihnen widmen konnte, bevor sie dringend wurden. So hat man dann endlich die angemessene Zeit für strategische Arbeit und gute Planung. Man kommt voran und hat gleichzeitig den Stress reduziert.
Eine weitere beliebte Zeitmanagement-Methode sind die 4Ds des Zeitmanagements. Jedes D steht jeweils für einen englischen Begriff:
Das lässt sich wunderbar auf die vier Quadranten der Eisenhower-Matrix übertragen:
Unsere Zeitmanagement-App Focality hilft, Quadrant II die Aufmerksamkeit zu schenken, die er verdient. Nutze Focality, um das Planen zur Routine zu machen und dein Leben proaktiv zu gestalten. Deine wichtigen Ziele haben jeweils einen eigenen Abschnitt in deinen Plänen. Das macht es einfach, die wichtigen Aufgaben einzuplanen, die sonst im Chaos der dringenden Aufgaben untergehen könnten.
Focality ermöglicht es dir, deinen Zeitmanagement-Prozess ständig zu verbessern. Reflektiere über deine Pläne und deren Ausführung. Lerne aus datengestützten Erkenntnissen.
Willst du mehr über Zeitmanagement erfahren? Dann beginne am besten mit unserem umfangreichen Kompendium von Zeitmanagement-Methoden, um einen schnellen Überblick über jede Strategie zu erhalten, die es da draußen gibt. Abgesehen von der hier beschriebenen Eisenhower-Matrix findest du dort alles von der 1-3-5-Regel bis zu Zen To Done. Diese Sammlung von 58 Methoden (und es werden immer mehr!) wird dein Reiseführer sein.
Wenn du außerdem wissen willst, welche Werkzeuge du einsetzen kannst, um dich im Zeitmanagement zu unterstützen, dann ist unser Artikel über Zeitmanagement-Tools genau das richtige für dich. Aufgabenverwaltungen, Gewohnheits-Tracker und Ablenkungsblocker sind nur ein paar der Tools, die beschrieben werden. Viel Spaß beim Lesen!